Am 15.04.1997 wurde der Dorfverein Wendschott von 15 Gründungsmitgliedern gegründet.
Der Verein, aus dem Arbeitskreis „ UNSER DORF SOLL SCHÖNER WERDEN“ entstanden, hat sich zum Ziel gesetzt das Ortsbild und das örtliche Brauchtum zu pflegen.
Bereits im Jahr 1996 wurde mit einem Bauernmarkt ein Grundstein für den Zusammenhalt des Ortes gelegt.
Dieser Bauernmarkt wird immer am letzten Samstag im September durchgeführt. Kunsthandwerker aus der näheren und weiteren Region stellen ihre Waren zum Verkauf.
Die Frauen des Dorfvereins stellen mit Hilfe auch der anderen Wendschotter Vereine, bäuerliche Speisen bereit.
Musik und Volkstanzgruppen runden das Programm ab.
Ein Ostermarkt und ein Weihnachtsmarkt werden auch seit einigen Jahren am Niedersachsenhaus in Wendschott mit der gleichen Resonanz wie beim Bauermarkt durchgeführt.
Es wird im Dorfverein aber nicht nur gefeiert sondern auch viel gearbeitet.
1998 begann es, wie es auch in der Satzung steht, mit der Pflege des Ortsbildes.
Die ALTE SCHULE im Dorfmittelpunkt wurde bis dahin als eine Sozialwohnung genutzt und wurde nun frei.
Der Dorfverein wollte sich nun um die Schule kümmern.
Die Räume waren total verwohnt.
Männer des Vereins entkernten die Räumlichkeiten und bauten sie wieder auf, damit sie nutzbar wurden.
In der Schule wurde nun die Gemeindesprechstelle untergebracht und die anderen Räume nutzt der Dorfverein für Zusammenkünfte, Spieleabende und der plattdeutsche Kreis pflegt da noch die plattdeutsche Sprache.
Für kleine Familienfeiern wird sie auch gerne genutzt.
Nach der Fertigstellung der Alten Schule wurden in der Feldmark 15 Bänke durch den Dorfverein aufgestellt um den Wanderern Ruhepunkte auf ihrer Wanderung zu geben.
2002 bot das damalige Buswartehäuschen kein schönes Bild.
Es war eine hässliche Blechkiste, die durch diverse Schmierereien, nicht schöner wurde.
Die damaligen Stadtwerke Wolfsburg AG waren mit der Idee des Dorfvereins einverstanden, das Bushäuschen dem dörflichen Charakter entsprechend, mit einem Fachwerk umzubauen und halfen auch finanziell.
So wurde das Werk, von einer inzwischen eingeschworenen Handwerkergruppe in Angriff genommen. Es wurde zu einem schönen weiteren Dorfmittelpunkt.
Leider können es aber auch bis heute, einige Schmierfinken nicht lassen, zu versuchen, ihre Spuren an den Wänden zu verewigen.
So greifen die Männer des Dorfvereins immer wieder zu Malereimer und Pinsel um die Spuren zu beseitigen.
2003 war der Dorfverein inzwischen bereits auf über 200 Mitglieder angewachsen. Es hatte sich eine fest etablierte Dienstagsarbeitsgruppe gebildet, die sich jeden Dienstagmorgen
von 8 Uhr bis 12 Uhr in den Dienst des Dorfes stellt.
In der Wendenstrasse 14 in Wendschott, wurde ein altes, 1838 gebautes Niedersächsisches Bauernhaus frei.
Der Besitzer bot das Haus zum Verkauf, der letzte Mieter war ausgezogen.
Das Haus in einem sehr desolaten Zustand, war dem Verfall preisgegeben.
Das Dach undicht, die Regenrinnen defekt oder nicht mehr vorhanden, das Wasser lief an den mit Lehmsteinen ausgemauertem Gefache herab und wusch den Lehm heraus.
Der Dorfverein mit seinen Mitgliedern, stellte sich dieser Aufgabe.
Es wurde das Dach provisorisch abgedichtet und neue Regenrinnen angebracht.
Das Mauerwerk durch ein Mitglied der Arbeitsgruppe, der noch mit dem alten Handwerk des Lehmmauerns umgehen kann, wieder hergestellt.
Die Stallanlagen in dem Haus, der ehemalige Kuhstall u.a. entrümpelt und neu gepflastert.
2008 ergab sich dann mit finanzieller Hilfe der Stadt Wolfsburg und eines Investors, der die Hälfte von dem ca. 4000m² großen, zum Haus gehörenden Grundstücks, übernommen hat, für den Dorfverein, die finanzielle Möglichkeit, das Haus zu kaufen.
Nun ging die Arbeit an dem Haus so richtig voran.
Die ca. 400 m² große Dachfläche wurde neu nach modernen, aber denkmalgerechten Maßstäben eingedeckt.
Die Küche wurde neu gefliest und nach modernem Standard eingerichtet
In der Diele wurde eine Warmwasser – Gasheizung installiert
Im Obergeschoß - Wohnbereich wurden die Dielen ausgetauscht und die Räume renoviert.
In den Räumen wurde ein Heimatmuseum begonnen einzurichten.
Ein Raum wurde als Hochzeitszimmer gestaltet.
Alte Urkunden und alte Hochzeitsgewänder zeugen von den damaligen Bräuchen.
Ein weiterer Raum wurde als historische Küche eingerichtet, wie sie vor dem Krieg eingerichtet gewesen sein könnte.
Ein Webraum, in dem ein großer Webstuhl aufgebaut wurde, den der Dorfverein aus einem Nachlass aus Vorsfelde bekommen hat, ist ein immer wieder von Besuchern gern aufgesuchter Raum. Nach und nach zogen weitere Webstühle ein, heute stehen dort noch drei weitere Webstühle zur Verfügung , auf denen Textilien für den Verkauf gewebt werden. Auch Auftragsarbeiten werden hier ausgeführt.
2011 wurden im Wohntrakt alle Fenster nach modernen, aber denkmalgerechten Gesichtspunkten ausgetauscht..
Durch die Erweiterung der Heizung im Fußbodenbereich ist die Nutzung der Diele auch im Winter zu einer gern angenommenen Lokation geworden und wird gerne zu Vereinsveranstaltungen, Ortsratssitzzungen aber auch zu Familienfeiern in größerem, rustikalen Rahmen genutzt.
Um Aufgaben auf breitere Schultern zu stellen wurde am 20.04.2009 zum Dorfverein ein Förderverein gegründet.
Über diesen Förderverein werden für die Mitglieder des Dorfvereins, über das Jahr verteilt, Busreisen angeboten und immer mit großer Resonanz angenommen.
Weihnachtsmärkte in der weiteren Umgebung, Rundreisen durch Deutschland, aber auch in das europäische Ausland haben den Teilnehmern immer viel Spaß gebracht.
2012
Nachdem die großen Arbeiten am Niedersachsenhaus abgeschlossen waren und nur noch Erhaltungs- und Verschönerungsarbeiten anlagen, entschloss sich der Vorstand neue Aufgaben anzugehen.
Zu dem dem Niedersachsen gegenüberliegende Hof Bebenroth gehört ein
Gesindehaus was dem Verfall preisgegeben war.
Deswegen beschloss der Vorstand nun die Restaurierung des alten Gesindehauses , um es als historischen Bau vor dem Verfall zu retten.
Die Lokalredaktion der Wolfsburger Nachrichten war im April zu Gast im Niedersachsenhaus, Thema des Abends war die Stadtteilpräsentation der WN. In einem abwechslungsreichen Programm wurde von Vereinen, Aufführungen der Bürger, Schule,Kindergarten und Fanfarenzug die Aufmerksamkeit auf den Ort Wendschott gelenkt.
Der Dorfverein feierte zu Christi Himmelfahrt , dem „Familientag“ , sein 15jähriges Bestehen mit einem großen Fest.
2013
Die Arbeit im Gesindehaus durch Mitglieder der Dienstagsgruppe Anfang Februar gehen fleißig weiter , Innenausbau und die Elektrik standen an.
Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege nahm im März das Niedersachsenhaus in das Verzeichnis der Kulturdenkmale –Baudenkmale- auf. Die Einschätzung als Baudenkmal ergab sich aufgrund der geschichtlichen Bedeutung.
- Im April besuchten Mitglieder des Dorfvereins das Atommüll-Lager Asse II im Landkreis Wolfenbüttel.
- Im Juni unternahm der Dorfverein eine achttägige Reise nach Südengland (Cornwall ).
- Das Ehepaar Erwin und Dunja Wenk spendeten dem Dorfverein für das Heimatmuseum im August ein Jugendstilzimmer.
- Am 19.September diesen Jahres besuchte der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil den Dorfverein im Niedersachsenhaus.
2014
Der Dorfverein hatte im Februar eine große finanzielle Hürde genommen. Das Niedersachsenhaus, das 2008 mit finanzieller Belastung gekauft worden war, ging jetzt schuldenfrei in das Eigentum des Dorfvereins über.
- Mitglieder des Dorfvereins unternahmen im Mai eine Fahrt nach Potsdam. Reiseleiter war wie immer Bernd Brehm.
- Im August wurde ein „ Tag der offenen Tür“ veranstaltet. Dabei präsentierte der Vorstand auch das fast fertig gestaltete Gesindehaus auf dem Hof Bebenroth in neuem Glanz.
- Paris war im September eine Woche lang das Ziel für viele Mitreisende.
2015
Im Juli des Jahres besuchten Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Sozialpädagogik ( BBS III ) das Heimatmuseum im Niedersachsenhaus. Der Pflegenachwuchs informierte sich, wie die früher Menschen gelebt und gearbeitet hatten, die sie später betreuen werden.
Eine beliebte Veranstaltung, der Bauernmarkt, lockte wie immer am letzten Samstag im September viele Besucher an.
Und auch der Weihnachtsmarkt war ein voller Erfolg im weihnachtlich geschmückten Haus.
2016
Dies war das Jahr der Feier des Ortsjubiläums. In einer Gründungsurkunde aus Braunschweig wurde die Erstnennung des Ortes 1366 erwähnt. Der Steuerkreis, der sich aus Vertretern der Vereine zusammen setzte, traf sich im Niedersachsenhaus, um den Ablauf des Festes festzulegen.
Im Rahmen der Festwoche trat die Dixieband „ Dixie Fire“ auf der Wiese vor dem Niedersachsenhaus auf. Zahlreiche Gäste hatten einen vergnügten Nachmittag. Ein „ Tag der offenen Tür“ folgte dem Ereignis und Gäste waren im Niedersachsenhaus und Gesindehaus herzlich willkommen.
Bilder hiervon sind in der Galerie zu finden...
Im Juli war der Dorfverein wieder auf Tour im hohen Norden. Die Teilnehmer der Reise besuchten Kiel, Hamburg und Lübeck. Die Organisation der Reise übernahm auch diesmal Bernd Brehm.
Die Weihnachtsfeier „op Platt“ fand im Dezember in der Diele des festlich geschmückten Niedersachsenhauses statt. Elisabeth Stelter war ganz in ihrem Element, als sie in heimischer Sprache, dem Plattdeutsch oder Niederdeutsch, lustige „ Dönikens“ rund um das Fest beisteuerte.
2017
war das Jubiläumsjahr des Dorfvereins. Im April gab der Vorstand das Programm für die Feierlichkeiten „ 20 Jahre Dorfverein e.V. “ bekannt:
25.05.2017 26.05.2017
Familientag mit „ Tag der offenen Tür“
Oekumenischem Gottesdienst Bilderausstellung der
Malgruppe Regina Hoppe
27.05.2017 28.05.2017
Grillen, Chorsingen Bürgerfrühstück für alle mit
Auftritt Volkstanzgruppe geladenen Gästen
Ehrung der Gründungsmitglieder
Die Feierlichkeiten gingen weiter. Drei Chöre und eine Volkstanzgruppe erfreuten viele Gäste.
Ein weiterer Höhepunkt im Dorfvereinsleben war die Live-Sendung des NDR 1 aus Hamburg im Juni. Vier Übertragungswagen und zehn Mitarbeiter des NDR übertrugen die Sendung „ Mein Nachmittag – Sven Tietzer kommt “ aus dem Heimatmuseum in das Regionalprogramm. Der Moderator Sven Tietzer begeisterte die Zuschauer und es wurde noch lange über diesen Nachmittag gesprochen. Der Moderator und die Crew trugen sich anschließend in das Gästebuch des Dorfvereins ein.
Eine Reisegruppe unter der Reiseleitung von Brehm Brehm unternahmen noch eine Fahrt im Juni an den Rhein und Neckar. Des Weiteren fuhren Vereinsmitglieder im Juli nach Speyer. Mit einer Pfalzrundfahrt endete diese Reise.
2018
Das Jahr war geprägt durch die Wahl eines neuen Vereinsvorstandes. Im April wählten Vereinsmitglieder bei der Jahreshauptversammlung sechs Vorstandsmitglieder und fünf Beisitzer. Sie sollen in Zukunft den Dorfverein führen.
Im August fand eine Heide-Tour mit einem Planwagen statt. Ein Grillbuffet rundete die Tagesfahrt ab. Der Organisator der Fahrt war der 1.Vorsitzende des Vereins Harald Weimer.
Auch der jährliche Bauernmarkt im September war wieder ein voller Erfolg, ebenso wie der Adventsmarkt.
Im Dezember bekam der Verein von der Bürgerstiftung Wolfsburg aus dem Nachlass des verstorbenen Ehepaares Helga Blech (geb. Uehlecke ) und Joachim Blech einen Stammbaum geschenkt, der die Familie Uehlecke über Jahrhunderte aufzeigt. Im Heimatmuseum ist dieser ausgestellt. In diesem Zusammenhang förderte die Bürgerstiftung Wolfsburg den Verein mit einer namhaften Spende.